Pututu

Art.Nr.: MI-Pututo-2001

Die Strombus-Muschel, Pututu  genannt wird seit Urzeiten überall auf der Welt verwendet. Die vorinkanische Zivilisation der Moche verehrte das Meer und stellte in ihrer Kunst häufig Muschelschalen dar. Quetzalcoatl, der mexikanische Gott des Windes und der Gelehrsamkeit, trägt um seinen Hals den "Windpanzer" ehecailacocozcatl, der aus einer Muschelschale besteht. Im Buddhismus wurde das Muschelhorn als eines der acht Glückssymbole aufgenommen. Im Hinduismus hält der Gott der Bewahrung, Vishnu, angeblich eine besondere Muschel, Panchajanya, die das Leben repräsentiert, da sie aus lebensspendendem Wasser stammt.

Die Strombus-Muschel symbolisierten möglicherweise Muster, wie sie in Wirbelstürmen, Staubteufeln, Muscheln und Strudeln vorkommen, also elementare Kräfte, die in der religiösen Mythologie der meisten alten Menschen eine Bedeutung hatten.

Sie wurden verwendet, um das Kommen besonderer spiritueller Ereignisse anzukündigen und herbeizurufen, sie wurden als Musikinstrumente, als Mittel zur Heilung und zur Therapie eingesetzt. All dies dank der Spiralform ihres Klangs, die einer Ausdehnung wie dem Urknall im Makrokosmos und unserem eigenen Hörsystem im menschlichen Mikrokosmos entspricht.

In einigen Zeremonien wurde es symbolisch für den Ruf des Kondors (Geist des Kuntur) verwendet.

Die Pututu wird seit jeher verwendet, um die bösen Geister durch harmonische Klänge zu besänftigen und die Sinne zu sensibilisieren. In den Musikinstrumenten bildet die Schnecke den Anfang, damit die Götter die ihnen gewidmete Musik hören können, und sie wird auch am Ende verwendet, um sich dafür zu bedanken, dass sie gehört wurden.

Text: Qosqo Pututu Q'epachi

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